TTF Liebherr Ochsenhausen 2 – TTC Tailfingen-Margrethausen 8:8
Mit den physikalischen Flugeigenschaften des Plastikballs hadernd, war die Hälfte der Truppe in Teil 1 des Doppelspieltages noch nicht ganz auf der Höhe – umso besser, dass es unserem Gegner nicht anders erging, der mit Teilzeitkraft Mikael Simon extrem verstärkt an die Platten trat (zum Thema Plastikball nachfolgend O-Ton Joachim Zieger in der Satzpause, seines Zeichens Besitzer von langen Noppen, die sich als sinnlos in Kombination mit dem Plastikball erwiesen: „Ich weiß nicht was ich mache, hab keinen Plan, bekomme null Schnitt rein…“ – anschließendes Spielergebnis: 3:2 Zieger)
Dennoch hielt der TTC über weite Teile der Partie gut dagegen, was er vor allem Thomas Schweiger zu verdanken hatte, der im Vergleich zur Vorwoche kaum wiederzuerkennen war und sich schon mal für seine noch folgende Meisterleistung in Rissegg eingroovte.
Nachdem das unzertrennliche Doppel Roth/Merkler im Eingangsdoppel dank bescheidener Vorstellung nur hauchzart an einer Pleite vorbeischrammte, rehabilitierte sich vor allem Angriffsrakete Markus Merkler im Schlussdoppel eindrucksvoll und schwang die Vorhandkeule wie in besten Tagen, was schlussendlich zum – wohl für beide Seiten – schiedlich friedlich gerechten Unentschieden reichen sollte.
SV Rissegg – TTC Tailfingen-Margrethausen 7:9
Ok, das Ergebnis kam jetzt doch für alle Beteiligten überraschend, in historischen Sport-Dimensionen gemessen vielleicht noch höchstens vergleichbar mit dem Sieg Alis über Foreman oder dem Europameistertitel für Griechenland unter Trainerlegende Rehakles 🙂 Doch zurück zum Anfang, der die Erkenntnis mit sich brachte, dass Plastikball nicht gleich Plastikball ist und sich die Rissegger Exemplare bedeutend stringenter an die physikalischen Gesetze hielten als ihre Vettern in Ochsenhausen und somit in nicht unerheblichem Maße zu einem Überraschungscoup beitrugen, der sich lange nicht abzeichnete.
Der über seine zarte Körpergröße hinauswachsende Marcus Jäger war es, der mit seinen gleich zwei! Siegen! im vorderen Paarkreuz der Mannschaft erst endgültig den Glauben an den Sieg schenkte, der spätestens nach dem Erfolg von Capitano Schweiger über Stephan Thiel im unbestrittenen Spiel des Tages wirklich Gestalt annahm. Als dann auch noch Erhard Reimann seine altbekannte Nervenstärke aus- und Markus Merkler sich freispielte, stand ein 8:7-Zwischenstand auf der Anzeigetafel.
Der größte Moment des Abends folgte aber im Schlussdoppel – und zwar vom Gegner: In einer äußerst umkämpften und ausgeglichenen Partie erwiesen sich Michi Aßfalg und Christian Wohnhaas als die fairen Sportsmänner, die sie schon immer waren und sahen einen Ball – gegen sie! – in entscheidenden Momenten des letzten Satzes an der Kante, den sonst keiner gesehen oder gehört hatte. Chapeau vor so viel Sportsgeist und Fairness, die wirklich nicht selbstverständlich sind!
Trotz des Sieges bleibt natürlich Rissegg der große Favorit auf den Aufstieg, auch wenn die Rolle des Spielverderbers uns jetzt nicht so schlecht taugte…
SV Bronnen – TTC Tailfingen-Margrethausen 2 9:7
Ganz bitter und knapp unterlag die Zweite in Bronnen, war doch lange Zeit sogar ein Sieg in Reichweite. Den verhinderten gleich vier aufeinanderfolgende Pleiten zum Schluss, sodass die Zweite vorerst keine Ambitionen in Richtung vordere Ränge anzumelden braucht. Dennoch schlug sich die ersatzverstärkte Mannschaft (wirkte doch z.B. immerhin Linkshänderlegende Klaus Koffer für den verhinderten Luca Matthes mit) wacker und hatte in Martin Diem ihren Besten, der mit seiner unnachahmlichen Art gleich zwei Gegner schachmatt setzte. Das reichte aber nicht für einen Punkt, auch weil die Paarung Kipp/Diem im Schlussdoppel mehr als unglücklich in fünf Sätzen unterlag
TTC Ebingen – TTC Tailfingen-Margrethausen 3 9:1
Puh, eine ganz herbe Pleite gegen ein wiedererstarktes Ebingen, das auch in der Höhe völlig zu Recht siegte. Ohne den vor Wochenfrist noch so starken Mannschaftskapitän Manuel Scheck (und gleichzeitig Nummer eins) war der TTC chancenlos. Sicher ist aber auch, dass Ebingen nicht der Gradmesser für eine Mannschaft sein darf, die letzte Saison noch größtenteils in der Vierten aufgeschlagen hat.
Fazit
Nachdem sich die Erste vergangene Saison höchst selten für lobende Schlussworte ins Gespräch brachte, führt an diesem Spieltag kein Weg an ihr vorbei. Doch auch andere menschliche und nicht-menschliche Protagonisten hatten an diesem Spieltag ihren Auftritt und ihre Licht- und Schattenseiten.
+
- Reimannsche Hausbar zur Begießung der Tabellenführung
- Fairnesspreis in Gold für Aßfalg und Wohnhaas
- Tabellenführung für die Erste (zum ersten und letzten Mal in der Geschichte?)
–
- Seelenloser Plastikball in Ochsenhausen
- Leider die ersatzgeschwächten Mannschaften 2 und 3 (aus diesem Grund gibt es aber auch nur ein klitzekleines Minus)