TTC Tailfingen-Margrethausen I – SVW Weingarten 6:9
Die Erste muss in der Bezirksliga einen klitzekleinen Fehlstart verbuchen. Zwar gastierte mitWeingarten ein Aufsteiger, doch was für einer! Bereits die Eingangsdoppel verliefen semierfolgreich. Nur der letztjährigen Doppelmacht Roth/Merkler gelang mit viel Hängen und Würgen ein Fünfsatzerfolg. Als es anschließend der mit sich und der Welt hadernde Roth fertigbrachte, eine 2:0 und 10:7 Führung noch aus der Hand zu geben, war der Fehlstart perfekt. Erst Markus Merkler und Joachim Zieger – seines Zeichens der Spezialist für absolut ekelhafte lange Noppen – durchbrachen den Bann und „verkürzten“ auf 2 bzw. 3:6. Nachdem die zweite Einzelrunde den 6:6 Ausgleich brachte, läutete die Niederlage von Altmeister Reimann dann doch die Pleite ein, die die Niederlage Ziegers in einer Materialschlacht inklusive zweimaligem Noppeneinsatz endgültig besiegelte. Doch hätten sich alle Akteure einen Großteil der fast vier Stunden Spielzeit getrost schenken können, hätte man sich einfach schiedlich, friedlich darauf geeinigt, gleich im fünften Satz zu beginnen. Unglaubliche 11 der 15 Spiele endeten so im fünften Satz – zumeist mit dem besseren Ausgang für die Gäste. Die naheliegende Frage nach der konditionellen Verfasstheit wurde unisono vehement und mit dem Verweis zurückgewiesen, dass wohl einzig Spitzenmann Roth mit Konditionsproblemen aufwarten könne, wie Belehrungen im Trainingslager („auch du darfst dich bewegen!“ – so eine anonyme Quelle) einschlägig gezeigt hätten. Nächste Woche geht es gegen Bergatreute, das trotz seiner absolut sympathischen Truppe für den suboptimalen Saisonstart büßen soll.
TTC Tailfingen-Margrethausen II – SV Hohentengen 9:3
Besser, viel besser machte es die Zweite, die förmlich über Hohentengen hinwegfegte und sich vorerst mit dem Titel Spitzenreiter schmücken darf. Wer aber die Paarung Kipp/Diem in der Kreisliga an Doppel drei stellen darf, der kann wahrlich nicht schlecht aufgestellt sein. Ansonsten grüßte mal wieder das Murmeltier, sollte doch wieder einmal konstatiert werden, dass sich die gerade einmal halbwegs ausgewachsenen Luca Matthes und Niklas Schweiger mal wieder selbst übertrafen und mal eben vier Punkte zum Gesamterfolg beisteuerten – Chapeau Jungs! Da auch Ewald Kipp nach gefühlten 1356 Jahren Anti mit seiner neuen Noppen-Waffe immer besser in Schwung kommt, muss einem ob der quasi grenzenlosen Möglichkeiten gar Angst und Bange werden…
TTC Tailfingen-Margrethausen III – TTC Onstmettingen 8:8
Ehrlicherweise hatte sich die Dritte etwas mehr als ein Unentschieden gegen Onstmettingen versprochen. Doch musste der angeschlagene Klaus Koffer noch wenigstens den einen Punkt retten. Ansonsten: Viel Licht und Schatten – gnädigerweise wird mit Manuel Scheck an dieser Stelle nur ein weiterer Lichtblick angeführt, was aber die Leistung des Lokalgegners aus Onstmettingen in keiner Weise schmälern soll, der ohne Bernd Matzat famos aufspielte.
TSV Gammertingen 2 – TTC Tailfingen-Margrethausen IV 9:1
Dass eine 1:9 Niederlage der neugegründeten Traumformation der vierten Mannschaft keineswegs negativ zu interpretieren ist, dafür sorgte Mannschaftsführer Tom Merkler mit der Weisheit des Tages, die auf den einzigen erspielten Punkt verwies: „Tom Merkler/Jonas Schweiger sind weiter ungeschlagen im Doppel!“ Bei so viel Optimismus passt ins Bild, dass die alten Haudegen Uli (Scheider) und Horst (Schimke) fast den scheinbar unbezwingbaren Goliath Egon Jonas packten. Als Neuling in der TTC-Familie sei noch auf den Altersdurchschnitt aufmerksam gemacht, der wohl irgendwo bei + – 45 liegen muss, doch: Wieder einmal lügt uns die gleichmachende Statistik dreist ins Gesicht, spielen doch ausschließlich blutjunge Küken und Männer biblischen Alters im selben Team – was die interne Teamchemie aber äußerst positiv beeinflusst.
Fazit
In diesem Sinne bis nächste Woche… -Aufgaben bis dahin: 1. Mannschaft: darüber sinnieren, wie man mal einen fünften Satz siegreich gestalten könnte (Ideen: Voodoo, Kantenbälle üben, sich Tipps bei Weingarten holen, an übersinnliche Mächte appellieren, Reimanns Arzneikiste bemühen; 2. Mannschaft: nicht abheben; 3. Mannschaft: sich bei Klaus Koffer informieren, wie man trotz absolut eingeschränkter Bewegungsfreiheit beide Einzel gewinnen kann; 4. Mannschaft: Weiter Spaß haben – was passiert dann erst, wenn ihr gewinnt?