SV Weiler – TTC Tailfingen-Margrethausen 7:9 / SV Amtzell – TTC Tailfingen-Margrethausen 9:5
Bezirksliga: Endlich gelang der erste Rückrundenerfolg, nachdem die letzten Wochen zum Vergessen waren; doch der Reihe nach: Der Doppelspieltag samt nächtlicher Ausgeh- und Übernachtungsmission in Wangen startete beim Gastspiel Weiler äußerst verheißungsvoll: Thomas Schweiger drehte einen 0:2-Rückstand gegen den bis dato in der Rückrunde ungeschlagenen Simon Kunert, während am Nebentisch der Autor dieser Zeilen es keineswegs seiner nicht im Ansatz vorhandenen spielerischen Raffinesse, sondern wohl allein der besseren Kondition zu verdanken hatte, zum schmeichelhaften Erfolg über Hans-Jürgen Tappeiner zu kommen – kein Zustand auf Dauer J Hervorzuheben gilt es aber vor allem die Leistung unserer zwei Nachwuchscracks (Schweiger Junior + Luca Matthes), die gleich drei Punkte beisteuerten und so zu den heimlichen Helden avancierten. Für den kranken, verletzten und trotzdem bärenstarken Marcus Jäger geht hingegen die schizophrene Hassliebe zum Rückhand-Noppenbelag weiter, war dieser doch sowohl im Schlechten (Einzel 1) als auch im Guten (Einzel 2) stets treuer Begleiter.
Teil zwei der Mission beim Lieblingsgegner Amtzell (was sowohl auf die in der Vergangenheit positive Bilanz, als auch vor allem auf die stets kongeniale zwischenmenschliche Ebene zurückzuführen ist) ging dagegen ein wenig schief. Nach dem Sünder braucht dabei nicht lange gefahndet werden: Die Nummer eins vergeigte beide Einzelpartien trotz teils deutlicher Führungen verdient und musste dabei selbst seinem persönlichen Lieblingskontrahenten Andi Müller (gleiche Erklärung wie vorige Klammer J) zum Sieg gratulieren. Die so leichtfertig verspielten Punkte konnte der grundsolide Rest nicht kompensieren, von dem Marcus Jäger (2), erneut Luca Matthes, Markus Merkler (zwar schwächelnd im Einzel, aber mit der gewohnt brachial einschlagenden Vorhand im Doppel) und Erhard Reimann die Punkte beisteuerten.
Das Abendprogramm zog sich mit dem Ergebnis in die frühmorgendliche Länge, dass ausgerechnet der Teilzeit-Antialkoholiker über eine Magenverstimmung zu klagen hatte (verständliche körperliche Rebellion gegen so viele Liter wiedernatürliches und ungewohntes Alkoholfreies?), während der Rest der Bande natürlich topfit am Tresen saß – Moral von der Geschicht: Nichttrinken schützt vor Kater nicht und bringt auch nichts!
TTC Tailfingen-Margrethausen III – SV Bronnen 2 9:4
Unsere Dritte eroberte sich die Tabellenführung mit einem überzeugenden Aufritt zurück, nachdem bereits zu Beginn alle drei Eingangsdoppel gewonnen werden konnte. Fragt man aber nach dem Star des Abends, so führt kein Weg an Reiner Maier vorbei, der sich momentan in bestechender Form befindet und eventuell dem einen oder anderen Akteur der Ersten kostenpflichtige Nachhilfestunden in Sachen Selbstvertrauen und Siegermentalität geben sollte (der Reporter meldet sich gleich mal als Erstes an!). Bei noch drei ausstehenden Spielen und vier Punkten Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz kann die Dritte das Aufstiegsbier schon einmal kaltstellen, darf sich aber dieses nicht von zur Zeit famosen Bitzern noch vor der Nase wegschnappen lassen, die momentan gefühlte drei Punkte pro Begegnung holen.
TTC Tailfingen-Margrethausen IV – TTC Benzingen 2 9:3
In heimeliger Trainingsatmosphäre schaffte die Vierte den nächsten Sieg mit gleich 7 eingesetzten Akteuren, wobei Uli Scheider zugunsten der Nachwuchsstars nur das Doppel bestritt. Einziger Akteur aufseiten des TTC, der gleich drei Punkte beisteuern konnte, war der mit dem Linkshänder-Gen des Seitendrall-Topspins ausgestattete Aksel Pesket.
Fazit
Nachdem in dieser Wochenausgabe teils scheinbar völlig Nebensächlichem nachgegangen wurde – Stichwort Abendgestaltung – rundet das Fazit diesen Blick mit einer großen Huldigung auf den Gesamtverein ab, der eben mehr als die Summe seiner einzelnen Mannschaften darstellt, sondern vielmehr einen Mikrokosmos gelebten Soziallebens bildet, in dem jede Mannschaft ehrlich mit der anderen mitfiebert und nach Saisonende hoffentlich zahlreichen Grund zum gemeinsamen Feiern haben wird – denn ein persönlicher Erfolg wird immer viel weniger Wert sein, als die kollektive Freude; echtes Glück findet nur, wer es mit anderen teilen kann. Soviel zum philosophischen Wort zum Sonntag. Nächste Woche wird dieser hier fabrizierte, rosarote ausufernde Kuschelkurs wieder zugunsten knallharter, sachlich kurzer Analysen aufgegeben, versprochen!